Flensburg SIEGT!

Die fast ewig anmutende Punktlosigkeit fand am vergangenen Wochenende ein Ende. Die Großfeld-Mannschaft des PSV Flensburg gewann erstmals seit über einem Jahr des Wartens. Nicht nur das erste Drittel, sondern gleich die gesamte Partie gegen die Gast-Heimmannschaft aus Bordesholm, die die Halle für den eigentlichen Flensburger Heimspieltag zur Verfügung stellte. Nachdem die SG Bordesholm/Preetz im zweiten Drittel eine Überzahlsituation nutzte, wurde es noch einmal eng, doch Flensburg ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Auch Tobias Gottschlich, der nach langer Pause wieder zur Mannschaft stieß, konnte sich auf dem Spielberichtsbogen verewigen.

Der PSV Flensburg folgte dem Trend der vergangenen Spieltage und demonstrierte die neu gewonnene Stärke: Bereits in den ersten Minuten hätten die Flensburger in Führung gehen können, sogar müssen. Einzig das Aluminium hinderte Philipp Hansen gleich dreimal daran, den Lochball nach hochwertigen Chancen in den Maschen zu versenken. So dauerte es bis zur 15. Minute, ehe nach einem Pass von Spielertrainer Philipp Lehmann Iljas Salmassi den PSV in Führung brachte. Vor allem ein überragend haltender Lukas Dehmel verhalf der eher fahrig agierenden Abwehr dazu, dass dieses eine Tor zum Gewinn des ersten Drittel ausreichte.

Auch im zweiten Drittel bot sich ein vergleichbares Bild: Der PSV Flensburg konnte teils unbedrängt den Ball lange halten, scheiterte aber an der eigenen Chancenverwertung. In der Defensive führten vor allem individuelle Fehler wiederholt zu gefährlichen Aktionen der SG, die ihrerseits aber zum Glück Dehmel nicht bezwingen konnten. Daher dauerte es erneut 15 Minuten bis zum zweiten Treffer der Partie: Tilmann Gebhardt schnappte sich in der eigenen Hälfte den Lochball und ließ mit einem langen Lauf an der rechten Bande entlang quasi die gesamte Bordesholmer/Preetzer Mannschaft stehen, bevor er souverän im oberen linken Eck abschloss. Der Auftakt einer ereignisreichen Spielminute, denn nur kurze Zeit später stieß Lehmann einen Gegenspieler um und kassierte dafür eine Zeitstrafe. Die SG konnte die Überzahl innerhalb von neun Sekunden nutzen, als Bruno Richter einen Abpraller im Slot direkt verwandelte. Mit dem 1:2-Anschlusstreffer ging es dann aber auch in die Pause.

Der PSV ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und Bordesholm/Preetz konnte nicht nachsetzen. Stattdessen fanden sich Finn Horn und Tobias Gottschlich als kongeniales Sturmduo. In der 48. Spielminute legte zunächst Gottschlich für Horn auf, bevor dieser sich zwei Minuten später mit einer Vorlage für Gottschlich revanchierte. Als Hansen dann im erneuten Anlauf doch noch einen Assist von Salmassi zum 5:1-Treffer verwerten konnte, glich es einer ersten Vorentscheidung. Es gab nur noch wenig Zweifel daran, wer diese Partie als Sieger verlassen würde. Daran änderten auch der erneute Treffer von Richter (58.) oder eine weitere Zeitstrafe, diesmal gegen Salmassi (59.), nichts mehr. Besser noch, das Flensburger Urgestein Eike Kautza, der sich nach einer langen Verletzungspause in dieser Saison zurückgekämpft hat, schoss zwei Sekunden vor der Schlusssirene sein erstes Großfeldtor seit der Saison 2012/13 zum 6:2-Endstand. Herzlichen Glückwunsch!

Nicht nur Kautza, sondern der gesamte PSV belohnte sich nach zuletzt ansteigender Formkurve endlich auch mal mit Zählern und sicherte sich die ersten der Saison. Mit drei Punkten bleiben die Flensburger aber abgeschlagenes Schlusslicht der Regionalliga, nachdem sich die SG Kölln-Reisiek knapp gegen die SG Tetenbüll/Siems durchsetzen konnte (5:4). Eben gegen Kölln-Reisiek kann der PSV Flensburg am 17. April aber zumindest noch für einen versöhnlichen Ausklang der Saison sorgen. In Garding ist diese Partie Teil des letzten Spieltages und die beiden Tabellennachbarn treffen aufeinander.

 

SG Bordesholm/Preetz:

[T] Marieke Senkpiel, [C] Benedikt Stubbe (0+2), Felix Lohmann, Jan Schwulst, Katharina Kaminsky, Hannah Glaser, Cathrin Glaser, Bruno Richter (2+0), Jonas Hansen, Lukas Schwaibold, Pascal Röhling, Mathis Schurbohm

 

PSV Flensburg:

[T] Lukas Dehmel, [C] Michael Düsing, Tilmann Gebhardt (1+0), Eike Kautza (1+0), Philipp Lehmann (0+2), Iljas Salmassi (1+1), Philipp Rother, Bandick Jürs, Philipp Hansen (1+0), Finn Horn (1+1), Tobias Gottschlich (1+1)