Ab sofort: Das Feld von hinten aufrollen

Am vergangenen Sonntag stand der vierte und vorletzte Spieltag der Damen-Kleinfeld-Saison an. Für die Ladies vom PSV Flensburg ging es gegen den TSV Neuwittenbek und die PiranHHas vom ETV Hamburg. Am Ende des Tages sollten ein spannendes und ein weniger spannendes Spiel absolviert worden sein. Außerdem veränderte sich auch die Tabellensituation des PSV.

Das erste Spiel gegen Neuwittenbek stand bereits um 9:00 Uhr (Ortszeit Bordesholm) auf dem Spielplan. Bereits nach zwei Minuten konnten die Neuwittenbeker Damen durch Julia Knaack (momentan mit einer Bilanz von 16+2 Dritte der Scorerwertung) in Führung gehen. Anschließend entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 13. Minute gelang es Anni Dibbern, den 1:1-Ausgleich zu erzielen, welcher allerdings in der 17. Minute gekontert wurde: Die Ex-Flensburgerin Liesa Rathje traf zum 2:1 für den TSV. Auch nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild, die Vorteile wanderten allerdings mehr und mehr auf die Neuwittenbeker Seite. Nach 4:27 Minuten schoss Julia Knaack ihr zweites Tor der Partie, fünf Minuten später schob Lisa-Marie Beyer wieder für die Flensburgerinnen ein – bei einem Wechsel des gegnerischen Teams hatte sie aufgepasst und den Ball stibitzt. Weitere fünf Minuten später schoss auch Liesa Rathje ihr zweites Tor. Sie stellte damit den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her, bevor Melanie Stöcks einen Fernschuss von knapp hinter der Mittellinie im Winkel versenkte und den PSV erneut auf ein Tor heran brachte. Angestachelt von dem immer noch überraschend knappen Spielstand folgten wütende Angriffe der Flensburgerinnen. Doch es kam, wie es kommen musste: Konter, Ball zu Julia Knaack, ihr drittes Tor in diesem Spiel, Endstand nach hartem Kampf: 3:5. Hervorgehoben werden muss nach diesem Spiel einmal mehr die überragende Torhüterin Jana Wilhelmsen, welcher bereits gute Chancen auf den Best-Goalie-Award angerechnet werden. Besonders in den ersten zehn Minuten des Spieles, während derer die Flensburger Abwehr nicht immer sattelfest wirkte, erwies sie sich als starker und sicherer Rückhalt mit beruhigendem Einfluss.

Wer genau aufgepasst hat: vom spannenden Spiel ist berichtet worden, somit bleibt noch, ein weniger spannendes zusammenzufassen. Im Spiel gegen den ETV Hamburg legten die selbstgetauften PiranHHas los wie die Feuerwehr, überzeugten mit starker Defense und druckvollem Spiel nach vorne. Die Konsequenz daraus war der bittere Pausenstand von 0:6. Für die zweite Halbzeit raffte man sich noch einmal auf und mobilisierte die letzten Kraftreserven: Von neun auf den Spielberichtsbögen notierten Flensburgerinnen gingen ganze fünf angeschlagen in die erste Partie, Kapitänin Frederike Strahl absolvierte sogar keine einzige Minute – auch ein Faktor für den Zwischenstand. Doch trotz allem schoss Anni Dibbern bereits nach 24 Sekunden endlich das ersehnte erste Tor für den PSV, nach weiteren 19:36 Minuten, die deutlich ausgeglichener verliefen, endete das Spiel mit dem Endstand von 3:8.

Vor dem letzten Spieltag bleibt also zum wiederholten Mal ein positives Fazit: Gegenüber der ersten Partie (Endstand: 3:10) wurde die Partie gegen Neuwittenbek diesmal deutlich enger gestaltet, gegen den Titelfavoriten aus Hamburg wurde die zweite Halbzeit sogar mit 3:2 gewonnen. Durch den Overtime-Sieg von Gettorf gegen Bordesholm ist Flensburg allerdings wieder Tabellenschlusslicht. Am Heimspieltag, dem 13.04., soll daran noch etwas geändert werden.

Statistiken, Scorerlisten etc. findet ihr wie immer hier.