Erfolg trotzt allen Widrigkeiten

Erster Gegner ETV Hamburg, verletzungsgeschwächt: Die Vorzeichen für den Auftakt der zweiten Saison der Damen auf dem Kleinfeld hätten besser sein können. Doch die Harmonie im Team stimmte. Die PiranHHas gewannen zwar das Spiel, aber es gelang direkt der erste Saisontreffer. Im zweiten Spiel gegen Liga-Neuling Schenefeld folgten noch mehr Gründe zum Feiern.

ETV PiranHHas – PSV Flensburg

Mit großem Respekt wurde der erste Gegner aus der Hansestadt Hamburg erwartet. Als alljährlicher Favorit wurde gegen die Lady PiranHHas wenig erwartet. Die Zielsetzung richtete sich zunächst auf eine kompakte Defensive, die in den ersten Minuten kein Gegentor fangen sollte. Anders als erwartet wirkten die Hamburgerinnen zunächst etwas fahrig und nicht dominant. Im Rotationsmodus mit lediglich fünf Flensburger Feldspielerinnen verlief daher das Vorhaben „Kein Gegentor“ vier Minuten lang gut. Dann netzte Anna Adelmann einen Pass von der Hamburger Kapitänin Svenja Illner ein. In einem vierminütigem Zyklus fielen die Tore 2 und 3 durchaus glücklich für den ETV. Das 2:0 prallte erst von Türhüterin Jana Wilhelmsen ins eigene Tor. Mit einem weiteren PiranHHa-Treffer ging es für die Mannschaften in die Pause.

Auch nach Wiederanpfiff blieb das Ergebnis einseitig. Die Damen des PSV spielten trotz der vielen Einzelwechsel besser mit, ließen aber die Durchschlagskraft vermissen. So traf Jana Fricke zunächst zum 5:0. Nach 29 Spielminuten setzte sich dann aber Sarina Marwedel beherzt an der rechten Bande durch, zog nach innen und vollendete zu ihrem ersten Pflichtspieltreffer für den PSV. Der Flensburger Ehrentreffer wurde wenige Zeit später aber durch Laura Bohlemann beantwortet. Am Ende stand ein 7:1 auf der Anzeigetafel. Eine doch deutliche Niederlage gegen den Ligaprimus. In der zweiten Halbzeit konnten sich die Damen aber auf dem Platz und im Ergebnis verbessern. Ein positiver Ausblick auf die anstehende zweite Partie.

PSV Flensburg – BW96 Schenefeld

Auch die neu-formierte Damenmannschaft aus Schenefeld verfügte über einen doppelt so großen Kader wie der PSV an diesem Tag. Dennoch gab es Hoffnungen und Ambitionen auf große Beute, was sich gleich auf dem Feld zeigte: Flensburg hatte mehr von der Partie und konnte selbst das Spiel machen. Nur folgerichtig brachte Kapitänin Frederike Strahl ihre Mannschaft nach vier Minuten in Führung. Im weiteren Spielverlauf ließen die Flensburgerinnen aber zahlreiche Chancen liegen. Dass dies nicht bestraft wurde, lag an der Schnelligkeit in der Rückwärtsbewegung und an Jana Wilhelmsen im Tor. Daher blieb es bis zur Pause beim 1:0-Vorsprung.

Da die Schiedsrichter die sehr körperbetonte Gangart der Schenefelderinnen in keiner Weise ahndeten, wurden die PSV-Damen im direkten Duell zunehmend mit Hand und Fuß bearbeitet. Der Spielfluss verebbte dadurch vor allem in der zweiten Hälfte, die Konzentration wich Aggression. In der Aufregung über einen Freischlag für Schenefeld verwandelte Lene Naumann diesen direkt. Ausgleich. Eine bittere Entwicklung. Einige Minuten spukte das vermeintlich unverdiente Unentschieden in den Köpfen herum. Diese unsichere Phase beendete letztendlich Anna Ricarda Luther in der 16. Spielminute mit ihrem Debüt-Tor der Saison und führte den PSV zurück auf die Siegesstraße. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch versenkte Strahl wenige Sekunden vor dem Abpfiff noch einen Distanzschuss im oberen rechten Eck zum 3:1-Endstand. Der erste Saisonsieg bildete einen versöhnlichen Ausklang für die vorangegangenen Strapazen. Mit drei Punkten auf dem Konto steht der PSV nach dem ersten Spieltag – TSV Bordesholm hat noch nicht gespielt – auf dem dritten Tabellenplatz.

PSV Flensburg:

[T] Jana Wilhelmsen, [C] Frederike Strahl (2+0), Sarina Marwedel (1+0), Anna Ricarda Luther (1+0), Lisa Spreng, Kira Meyer