Revanche gelungen

Am Nikolaus-Tag des vergangenen Jahres unterlag der PSV Flensburg aufgrund der dünnen Personalsituation noch dem TSV Neuwittenbek und dem TSC Wellingsbüttel. Nur einen Spieltag später bot sich den Fördestädtern die Chance auf Revanche. Mit zwei Blöcken und einem Auswechselspieler waren die Voraussetzungen zumindest seitens des Personals geschaffen. Obwohl die lange Anfahrt nach Hamburg zum 10-Uhr-Spiel anfangs offenbar ihren Tribut forderte, gewann der PSV nicht nur seine erste Partie, sondern schob sich durch den zweiten Erfolg des Tages auf Platz 3 der Tabelle.

 

PSV Flensburg – TSC Wellingsbüttel

Flensburg ging als Favorit in die Partie und war auch die spielbestimmende Mannschaft auf dem Feld. Doch die gesamte erste Halbzeit lang fand der Lochball keinen Weg ins Netz. So verlief das Spiel zumeist auf ein Tor, das Tor von Wellingsbüttel, doch dieses blieb bis zur Halbzeit vermauert. Erst drei Minuten nach Wiederanpfiff durchbrach Moritz Müller den Wall und brachte den PSV in Führung. Nachdem Müller bereits zwei Minuten später den 2:0-Treffer durch Frederike Strahl auflegte, schien die Partie aus Flensburger Sicht endlich die gewünschte Richtung eingeschlagen zu haben. Doch diese Rechnung wurde ohne de TSC gemacht, der sich mit einem Schuss von Steffen den Anschluss aus halbrechter Position sicherte. Holtgraefe konnte nach einem Pass von Hartmann sogar ausgleichen und die Partie war wieder völlig offen. Flensburg zeigte sich aber nur kurz verunsichert und lieferte sogleich eine Antwort: Die zwei Koproduktionen von Müller (Assist) und Meier (Torschütze) sorgten für die erneute schnelle Führung und bauten diese direkt noch weiter aus. Tilmann Gebhardt machte in der vorletzten Minuten mit einem vollendeten Solo den 5:2-Endstand perfekt, der Flensburg die Revanche für das verpatzte Hinspiel sicherte.

 

TSV Neuwittenbek – PSV Flensburg

Die Partie gegen den TSV Neuwittenbek begann, anders als das erste Spiel, bereits in der ersten Halbzeit mit vielen Treffern: Zunächst konnte der PSV Flensburg wieder in Führung gehen, sah sich aber in der 15. Spielminute mit einem 3:3-Ausgleich konfrontiert. Lars Meier sorgte mit seinen ersten beiden Treffern der Partie sowie einer Vorlage beim dritten Treffer für Flensburg für die entscheidenden Impulse. Florian Mätzig stand ihm auf der Neuwittenbeker Seite in nichts nach und war an allen drei Toren (2 Tore, 1 Assist) direkt beteiligt. Zwei Minuten vor der Halbzeit schaltete sich Moritz Müller nach einem weiten Auswurf von Torhüter Simon Schmüser ins Geschehen ein und brachte Flensburg die Führung, mit der es in die Pause ging. Der PSV hatte das psychologische Momemtum. Zumindest entschied sich die Partie direkt nach Wiederanpfiff: In elf Sekunden brachte Müller den Ball nach vorn und spielte einen Pass in den Slot, den der einlaufende Philipp Hansen über die Linie drückte. Nur fünf Sekunden später traf Meier erneut, die 6:3-Führung war ein Nackenschlag für den TSV. Und PSV-Kapitän Michael Düsing konnte durch einen Konter mit Finn Horn noch einen weiteren Treffer nachlegen. Sogar die Aneinanderreihung zweier Zeitstrafen gegen Meier (Unkorrekter Abstand; 8:01, II) und Müller (Bodenspiel; 9:55, II) konnte Neuwittenbek nicht zu seinem Vorteil nutzen. Erst zum Ende der Partie fand Tjorven Dethlefsen zweimal Dominik Wagner, sodass der TSV nochmal auf 5:7 heran kam. Doch die Zeit reichte nicht mehr, um noch eine Wende herbeizuführen. Die letzte Aktion des Spiels gehörte daher dem PSV Flensburg: Düsing löste sich aus dem Pressing mit einem langen Ball auf den vorn freistehenden Müller, der sich Ball und Torhüter ausguckte und mit einem Volleyabschluss hinter dem Rücken zum 8:5-Endstand vollendete.

 

Die Revanche für den vierten Spieltag war damit vollends gelungen: Sechs Punkte aus beiden Partien war Balsam für die Spieler des PSV. Die vergangenen Niederlagen gegen Neuwittenbek und Wellingsbüttel konnten damit zumindest ausgeglichen werden. Und mehr noch: Durch den Sieg über den TSV Neuwittenbek zog Flensburg in der Tabelle an diesem vorbei auf Rang 3 – punktgleich, aber mit besserem Torverhältnis. In den folgenden beiden Heimspielen am nächsten Spieltag soll die Siegesserie gegen TuS Gaarden Kiel und womöglich gegen Tabellenführer Floorball Neudorf/Eckernförde fortgesetzt werden.

 

PSV Flensburg:

[T] Simon Schmüser (0+1), [C] Michael Düsing (1+1), Phillipp Hansen (2+1), Lars Meier (5+1), Finn Horn (0+1), Moritz Müller (3+5), Frederike Strahl (1+0), Tilmann Gebhardt (1+0)