PSV-Ladies mit erstem Sieg!

Gestern fand der dritte Spieltag der Damen-Kleinfeld-Regionalliga in Gettorf statt. Die Mannschaft vom PSV präsentierte sich dabei in fast kompletter Besetzung (nur Goalie Susann Kuhn fehlte aufgrund einer Erkältung) mit einer weiteren deutlichen Leistungssteigerung. So konnte die SG Gettorf/Barkelsby mit 5:1 geschlagen werden, womit der erste Sieg des Teams zu Buche stand. Außerdem verlor man nach einer extrem spannenden Partie nur mit 3:5 gegen den letztjährigen Meister aus Bremen.

In der Partie gegen die SG Gettorf/Barkelsby traf der Letzte auf den Vorletzten – bei einem Sieg mit mindestens vier Toren Vorsprung bestand für die Flensburgerinnen die Chance, die ungeliebte rote Laterne abzugeben. Für das Gelingen dieses Vorhabens erwiesen sich zwei Faktoren als besonders hilfreich. Erstens: Goalie Jana Wilhelmsen. Sie benötigte die ersten fünf Minuten um in der kalten Halle auf Betriebstemperatur zu kommen und konnte die ersten Schüsse auf ihr Tor nur prallen lassen. Einmal vernünftig in der Partie angekommen vernagelte sie ihren Kasten aber komplett, blieb auch in mehreren 1:0-Situationen Sieger und musste lediglich ein einziges Mal bei einem verdeckten Fernschuss durch Karolin Walczak hinter sich greifen – der Treffer markierte das 1:3 aus Gettorfer Sicht. Zweitens: Die Kombination Anni Dibbern/Conny Zessler war gerade zu Beginn des Spiels heiß wie Frittenfett, spielte ihre Geschwindigkeitsvorteile aus und erzielte in Co-Produktion drei der fünf Flensburger Tore, ein weiteres besorgte Dibbern im Alleingang. Apropos Co-Produktionen: Auch die Kombination Strahl/Strahl war erstmals in einem Liga-Spiel erfolgreich. U19-Nationalspielerin Frederike zog in der 16. Minute mit Ball in den gegnerischen Slot und legte zurück zu ihrer jüngeren Schwester Katharina an die Mittellinie, welche den Ball mit einem platzierten Schlenzer im langen Eck versenken konnte. Alles in allem gewann man überraschend souverän mit 5:1 und konnte die rote Laterne erfolgreich übergeben.

Mit den Bremern sollte man lediglich 90 Minuten später allerdings einem Gegner von ganz anderem Kaliber gegenüberstehen. Letzte Saison norddeutscher Meister, diese Saison schon wieder ganz vorn mit dabei im Kampf um die Tabellenspitze und gleichzeitig das wohl mit Abstand erfahrenste Team in irgendeiner der Ligen des FLV-SH – mit Ausnahme vielleicht des GF-Herren-Teams ETV Hamburg II. Das Spiel begann für den PSV in etwa genauso, wie man es sich von dem Duell „jung und unerfahren“ gegen „nicht mehr ganz so jung und abgezockt“ vorstellt: Zwanzig Minuten gespielt, viel Einsatz – aber auch vier Konter und daraus entstehend zwei Gegentore (durch Rietdorf und Buchal), ein Mal Latte, ein Mal Pfosten. In der zweiten Hälfte schnupperte man dann jedoch plötzlich Morgenluft: Nach torlosen ersten acht Minuten war innerhalb der nächsten sieben Minuten wieder die Kombi Dibbern/Zessler doppelt erfolgreich, dazwischen schoss außerdem Lisa-Marie Beyer in ihrem erst zweiten Spiel ihr Premierentor nach Assist von Lisa Spreng. Die ganze Partie über hatten sowohl die gute Flensburger Verteidigung als auch eine erneut starke Jana Wilhelmsen die Flensburgerinnen im Spiel gehalten, während die Bremerinnen an ihrer Chancenverwertung verzweifelten. Hier einmal die Bremer Sicht: Plötzlich, 4:20 Minuten vor Schluss, mit 2:3 gegen den krassen Außenseiter zurückliegend, wurde noch einmal alles nach vorne geworfen – unter anderem wurden die bereits in Trainingsjacke und Schonhaltung auf der Bank sitzenden Stammspielerinnen wieder eingewechselt. Leider, aber – wie fairerweise zugegeben werden muss – auch verdient, schafften sie es, das Spiel bis zwei Minuten vor Schluss in ein 4:3 umzubiegen. Die letzten Minuten warfen die Ladies vom PSV noch einmal alles nach vorne, nahmen sogar den Torhüter für einen weiteren Feldspieler raus, aber letztendlich sollte es nicht mehr zu einem weiteren Tor reichen. Fünf Sekunden vor Schluss fing man dann noch einen Quasi-Empty-Net-Treffer, Wilhelmsen war erst Sekunden vor Buchals Abschluss wieder auf das Feld gesprintet. Dennoch stehen zwei überaus starke Leistungen zu Buche, die Lust auf den nächsten Spieltag machen. Dieser findet am 16.02. in Bordesholm statt – und falls die Leistungskurve weiter derartig nach oben zeigt, sind dann sogar sechs Punkte drin.

Die aktuelle Tabelle sowie Statistiken findet ihr hier, nähere Infos zu unserem Kader hier.