Breiter Kader, aber (noch) kein Sieg

Im Vergleich zum ersten Spieltag zwei Wochen zuvor konnte der PSV Flensburg seinen Kader deutlich aufstocken. Dank der Heimkehr von Jana Wilhelmsen ins Tor rückte Daniel Wolfrum in die angestammte Defensive zurück. Zudem gaben mit Denise Hansen, Philipp Lehmann und Malina Wilde drei weitere Spieler ihr Flensburger Großfeld-Debüt. Die Kaderbreite konnte sich daher mit der der neu formierten Spielgemeinschaft zwischen Bordesholm und Preetz messen. Trotz bestehender Abstimmungsschwierigkeiten war der PSV im zweiten Drittel sogar die stärkere Mannschaft. Obwohl in dieser Phase auch der erste eigene Treffer gelang, gab es dennoch ein bitteres Ende.

Zunächst brauchten die Flensburger die Anfangsminuten, um sich auf dem Feld zu koordinieren. Bordesholm/Preetz hatte mit ihrem Kapitän Benedikt Stubbe dagegen direkt einen Unruheherd auf dem Platz. Lars Meier hätte mit einer Großchance aber die Führung der Gäste besorgen müssen. Stattdessen legte die SG nach sechs Minuten durch Jonas Hansen vor. Bordesholm/Preetz war besser in der Partie und kam mit schnellen Läufen wiederholt gefährlich vor das Tor. Es blieb aber bei dem einen Treffer des ersten Drittels, auch weil Flensburg weitere Chancen leichtfertig vergab. Die Effizienz ließ an diesem Tag sehr zu wünschen übrig.

Keine zwei Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, da war es wiederum Hansen, der die Führung für Bordesholm/Preetz ausbaute (2:0). Zwei Geschenke der Flensburger Defensive wurden von ihm genutzt. Ganz anders sah die Chancenverwertung auf der Gegenseite aus: Die Bälle flogen links, rechts und über das Tor. Immerhin war der PSV Flensburg aber auf dem Platz angekommen und zeigte ansehnliche Pässe, die zu Chancen führten. Nur ein Treffer blieb der Mannschaft verwehrt. Erst als Lars Meier einmal erfolgreich Druck auf die ballführende Gegenspielerin machen konnte und Tilmann Gebhardt dadurch im erweiterten Slot an den Ball gelangte, besorgte letzterer den verdienten Anschlusstreffer. Die Partie blieb weiterhin fahrig, das Chancenplus konnte nicht zur großen Aufholjagd verwertet werden. So ging es mit dem 1:2 aus Flensburger Sicht in die zweite Pause.

Im letzten Drittel machte sich die Verunsicherung breit, dass der PSV trotz zahlreicher aussichtsreicher Chancen lediglich einen einzigen eigenen Treffer vorzuweisen hatte. Verkrampft wurde am Anschlusstreffer gearbeitet, zu Lasten der Konzentration in der Abwehr. Nach nur 26 Sekunden wurden die Ambitionen niedergeschlagen: Benedikt Stubbe, bis dahin stets gefährlich, aber ohne eigenen Torerfolg, erzielte das 3:1 der Gastgeber nach einem Pass des Doppeltorschützen Hansen. Von diesem Rückschlag konnte sich das Flensburger Spiel nicht mehr erholen. Zu viel passierte unter dem Zwang des eigenen Torerfolges. Auf der Gegenseite nutzte dagegen die gleiche Konstellation von Stubbe und Hansen die einfachen Fehler der Hintermannschaft aus und baute die Führung der SG weiter aus. Das abschließende 5:1 in der elften Minute des Schlussdrittels besorgte Stubbe noch im Alleingang. Dass das Spiel am Ende so unverhältnismäßig hoch ausfiel, ist den beiden SG-Torschützen Stubbe und Hansen zu verdanken, die jeweils an vier der fünf Treffer direkt beteiligt waren.

Die Flensburger müssen die Gründe dieser Niederlage bei sich selbst suchen, da sich sowohl bei der eigenen Effizienz als auch den vermeidbaren Fehlern Abgründe auftaten. Der PSV war spielerisch mindestens auf gleicher Höhe, vermisste aber kaltschnäuzige Spieler wie Hansen und Stubbe in seinen Reihen. Innerhalb der nächsten 20 Tage muss an den eigenen Defiziten gearbeitet werden. Am 31. Oktober findet die nächste Begegnung in Garding statt, dann gegen den Gettorfer TV (10:00 Uhr).

 

SG Bordesholm/Preetz:

[T] Marieke Senkpiel, [T] Kevin Müller, [C] Benedikt Stubbe (3+1), Christoph Hare Svenstrup, Daniel Loick, Felix Lohmann, Jan Schwulst, Mirko Paysen, Katharina Kaminsky, Hannah Glaser, Bruno Richter, Hendrik Geilenkirchen, Marc Charlet, Jonas Hansen (2+2), Constantin Stubbe (0+1)

 

PSV Flensburg:

[T] Jana Wilhelmsen, [C] Michael Düsing, Tilmann Gebhardt (1+0), Denise Hansen, Philipp Hansen, Finn Horn, Alexander Ignaszak, Eike Kautza, Philipp Lehmann, Lars Meier, Iljas Salmassi, Steffen Thomsen, Malina Wilde, Daniel Wolfrum