Auch „Spiel 1“ bringt keine Wende

Nach einem erneuten Trainerwechsel war das samstägliche Spiel gegen die SG Tetenbüll/Siems die erste Härteprobe für den neuen Spielertrainer Philipp Lehmann. Der 13-köpfige Kader des PSV war durch drei Debütanten – Steve Haumersen, Moritz Hehlert und Bandick Jürs – im Vergleich zu den gegnerischen acht Feldspielern breit aufgestellt. Nach den wenigen Trainingseinheiten zeigten sich bereits erste Anzeichen der Handschrift des Trainers. Im Spielgeschehen unterliefen aber weiterhin zu viele (Zuordnungs-)Fehler, sodass der Gegner letztendlich (unverhältnismäßig) hoch gewann.

Hochmotiviert ging es in die Partie, doch auch Tetenbüll/Siems verschwendete keinen Gedanken daran, die Punkte herzuschenken. Nach drei Minuten ging die SG dann durch ihren Kapitän Francesco Witte in Führung. Ein sauber vorgetragener Angriff über die linke Seite mit einem von Bandick Jürs direkt weitergeleiteten Pass an den Slot führte zum Ausgleich für den PSV durch den gegenüberstehenden Finn Horn. Das Spiel war wieder offen, doch es sollte der letzte gute und vor allem erfolgreiche Angriff für sehr lange Zeit sein. Tetenbüll/Siems profitierte dagegen wiederholt von Zuordnungsfehlern in der Flensburger Defensive. Nachdem Witte erneut die Führung für die SG besorgt hatte (8.), bestrafte Jonas Tietz mit drei Treffern in Serie bis zur ersten Halbzeitpause die lückenhafte Deckung.

Obwohl die Ansprachen der Pause auf dem Platz Wirkung zeigten und die Zuteilung deutlich besser funktionierte als im ersten Durchgang, lief das Spiel zunächst im Ergebnis weiter wie zuvor. In der dritten Minute des Mitteldrittels war es erneut Tietz, der die Tetenbüll/Siemser Führung auf mittlerweile 6:1 ausbaute. Dem PSV gelangen mittlerweile selbst mehr Abschlüsse, doch keiner landete in den Maschen. Auf der anderen Seite ließen die hochprozentigen Chancen nach. Ein weiterer Treffer fiel aber bis zum zweiten Pausenpfiff dennoch für die SG Tetenbüll/Siems durch Nicolai Petter (33.). Auch im letzten Drittel zeichnete sich danach ein ähnliches Bild ab: Der PSV fand besser ins Spiel, aber nicht den Weg ins Tor. Dadurch neutralisierten sich die Aktionen der beiden Vereine und der offene Schlagabtausch endete meist in einfachen Ballverlusten. Zählbares gab es lange Zeit nicht. Erst nachdem Spielertrainer Philipp Lehmann hinter dem eigenen Tor hart angegangen wurde und sich mit einem Stoß revanchierte, kam die SG in Überzahl zu einem erneuten Torerfolg: Einen abgefälschten Ball schob Jannik Luther zum 8:1 um den kurzen Pfosten. Für den PSV Flensburg war dies eine der wenigen schmerzvollen Randnotizen in einer zerfahrenen Partie. Das Ergebnis wurde bis zur Schlusssirene durch die SG noch auf den 1:10-Endstand aus Sicht der Flensburger erhöht. Das Spielgeschehen hätte auch einen anderen Spielstand hergegeben, der Endstand erzählt aber seine eigene Geschichte.

Es bleibt nur kurz Zeit, um die richtigen Stellschrauben zu finden. Bereits am dritten Advent steht die nächste Ligapartie an. Dann wartet die SG Kölln-Reisiek, die als Tabellennachbar nur mit einem Sieg aufwarten kann. Bis dahin gilt es die positiven Aspekte weiter herauszuarbeiten und an den eigenen Fehlern zu arbeiten. Ist Fortuna hold, kann am kommenden Sonntag (13.12.) ein spannendes Spiel erwartet werden.

 

 PSV Flensburg:

[T] Lukas Dehmel, [C] Michael Düsing, Tilmann Gebhardt, Finn Horn (1+0), Eike Kautza, Philipp Lehmann, Sarina Marwedel, Iljas Salmassi, Philipp Rother, Moritz Hehlert, Steve Haumersen, Bandick Jürs (0+1), Philipp Hansen

 

SG Tetenbüll/Siems:

[T] Leonie Korth, [C] Francesco Witte (2+1), Jannik Luther (1+1), Matthias Maiworm, Henning Eggers (0+3), Nicolai Petter (2+2), Jonas Tietz (5+0), Philip Segelitz, Alessio Witte (0+1)