Leistungssteigerung (?) gegen BW96 Schenefeld

Vergangenen Sonntag stand für die Großfeld-Mannschaft das Rückspiel gegen BW96 Schenefeld an. Wieder war die Zielvorgabe, sich gegenüber der 0:14-Niederlage aus dem Hinspiel zu verbessern und den Eindruck des bis dahin wohl schwächsten Saisonspiels zumindest teilweise vergessen zu machen. Zwar war von vornherein klar, dass es für einen Sieg gegen die nächste Saison in der 2. Bundesliga spielenden Schenefelder mit dem Teufel hergehen müsste, aber zumindest sollte nicht mehr die „0“ auf der Anzeige stehen und die Anzahl an Gegentoren möglichst einstellig gehalten werden. Hochmotiviert startete man mit zwei Blöcken in die Partie …

… und überließ erst einmal dem Gegner das Spielfeld. „Kompakt stehen, Räume eng machen, Zweikämpfe annehmen, Konter laufen“ – so die Vorgabe von Spielertrainer Tilmann Gebhardt, der diesmal das komplette Spiel außerhalb der Bande verbrachte – eine Taktik, die wunderbar umgesetzt wurde und den Schenefeldern im ersten Drittel vermutlich einige Nerven raubte. Natürlich kamen sie immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, scheiterten jedoch jedes mal an den Kellen oder Blocks der Flensburger oder letzten Endes am gut aufgelegten Goalie Jan Sperber. Bis zur 18. Minute stand das 0:0, und es brauchte ausgerechnet einen Patzer im Spielaufbau um dem Gegner das erste Tor des Tages zu ermöglichen. Mit dem Stand von 0:1 ging es auch in die Pause.

Es galt, die Konzentration weiterhin hoch zu halten, denn auch auch im Hinspiel wurde der Großteil der Gegentore im zweiten Drittel kassiert. Ungünstigerweise hatte der Schenefelder Spielertrainer Julius Bruns offenbar ein enormes Interesse daran, seiner Mannschaft zu mehr Toren zu verhelfen. Er ließ vermehrt über den Slot spielen, verzichtete größtenteils auf Abschlüsse aus der Distanz – und sezierte die Flensburger Abwehr im zweiten Drittel höchstpersönlich. Sechs Gegentreffer sollten am Ende dieses Spielabschnitts zu Buche stehen, vier davon von Bruns teils überragend vorbereitet, einer selbst erzielt. Nur, um im weiteren Spiel kein einziges mal mehr auf dem Spielberichtsbogen aufzutauchen. Offenbar hatte da jemand beschlossen, er habe genug geleistet für einen Tag …

Das Schlussdrittel stand dann ganz im Zeichen der Bemühung, noch den ersten Saisontreffer gegen Blau-Weiß zu erzielen und somit zumindest gegen jedes Team der Liga getroffen zu haben. Hierdurch wurde die bis dato nach wie vor stark spielende Defensive oft entblößt, was zu neun weiteren Gegentreffern führte – doch zwei Minuten vor Schluss gelang es endlich Youngster Lars Meier (Jahrgang 1996) nach Assist von Frederike Strahl (ebenfalls Jahrgang 1996!) irgendwie den Ball an Torwart Nico Wirdemann vorbeizupressen.

Unterm Strich bleiben trotz des grausam zu lesenden Endergebnisses von 1:16 mehr positive als negative Eindrücke. „Ein merkwürdiges Spiel, dass ich besser bewerten würde, als es das nackte Ergebnis aussagt. Schenefeld hat die 16 Tore ohne Frage verdient, trotzdem fand ich die Leistung insgesamt gar nicht so übel“, so Forward Jannik Luther, der sich am Sonntag auf der ungewohnten Center-Position wiederfand. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie – zumindest über ein Drittel – auf hohem Niveau verteidigen kann, dennoch muss natürlich bis zum letzten Saisonspiel gegen Gettorf noch an einigen Schrauben gedreht werden. Bis dahin wünschen wir Schenefeld viel Erfolg in der 2. Bundesliga in der nächsten Saison – auf dass ihr zusammen mit dem TSV Neuwittenbek den FLV-SH würdig vertretet!

Kader PSV Flensburg:
Torhüter: Jan Sperber
Feldspieler: Jörn Rottschäfer (C), Lars Meier (1+0), Frederike Strahl (0+1), Moritz Müller, Jannik Luther, Marvin Erfurth, Melanie Stöcks, Finn Horn, Kristoff Schunk, Eike Kautza, Tilmann Gebhardt (n. e.)

Kader BW 96 Schenefeld:
Torhüter: Lukas Dehmel, Nico Wirdemann
Feldspieler: Alexander Ohland (C/1+4), Julius Bruns (1+4), Johannes Gebauer (3+1), Marvin Kuhfeldt (1+2), Marvin Jendges (1+2), Benedikt Fiedrich (2+0), Christopher Petermann (2+0), Moritz Haupt (1+1), Tron Owe Menzel (1+0), Ivar Lassen (1+0), Hendrik Vahl (1+0), Philipp Lehmann, Gregor Ude

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