Es ist offiziell, auch dieses Jahr nimmt der PSV Flensburg wieder einen Pokal aus dem Spielbetrieb mit nach Hause. Nachdem letztes Jahr die U17 einen starken dritten Platz in der KF-Verbandsliga Nord errungen hatte, waren diesmal die Herren der Kleinfeld-Regionalliga dran. Dabei muss mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das vergangene Wochenende zurückgeblickt werden. Man sicherte zwar einen Podestplatz, verspielte allerdings gleichzeitig alle Chancen auf die noch mögliche Meisterschaft.

Im ersten Spiel des Tages ging es ersatzgeschwächt gegen den ebenfalls ersatzgeschwächten, ungeschlagenen Tabellenführer aus Neudorf-Bornstein. Auf Flensburger Seite fehlten Jörn Rottschäfer (Krankheit), Francesco Witte (Schiedsrichter-Ansetzung) sowie Kristoff Schunk und Jannik Luther (persönliche Gründe), auf der Seite des TSV Sebastian Bassen (Schulter) und Leif Clasen (Handgelenk). Somit traten zwei Rumpfkader gegeneinander an. Die Geschichte des Spiels ist dann auch schnell erzählt: In der ersten Hälfte wurden Probleme im Flensburger Spielaufbau ersichtlich, dennoch war man dem Gegner ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen – fing sich allerdings auch Tore, die nur mit den Schlagwörtern „unnötig“, „dumm“ oder sogar „Slapstick“ beschrieben werden können. Pausenstand: 4:5.
In der zweiten Hälfte kam der TSV Neudorf-Bornstein dann immer besser ins Spiel und besann sich wieder auf seine stärkste Waffe, das Konterspiel. Insbesondere Liga-Topscorer Jan Bassen war zwischenzeitlich absolut on fire und machte aus wirklich jeder auch nur halbwegs geeigneten Situation vor Torhüter Simon Schmüser eine Bude. Demzufolge beschloss er das Spiel auch mit einer überragenden Ausbeute von 8 Toren und 2 Assists – somit fiel nur ein Tor ohne seine direkte Beteiligung. Die Flensburger schafften es, das Spiel bis kurz vor Schluss offen zu halten, doch am Ende musste man sich mit 8:11 geschlagen geben und die noch vorhandenen Chancen auf den Titel begraben. Schade, denn hier wäre deutlich mehr drin gewesen.

Kader PSV Flensburg:
Torhüter: Simon Schmüser, Jan Sperber
Feldspieler: Moritz Müller (C/3+1), Thomas Priegnitz (2+2), Marvin Erfurth (2+1), Tilmann Gebhardt (1+0), Frederike Strahl

Kader TSV Neudorf-Bornstein:
Torhüter: Pit Hoffmann (0+1)
Feldspieler: Martin Schmitt (C/0+1), Jan Bassen (8+2), Jan Hoffmann (2+0), Tim Hoffmann (0+1), Michael Boysen

Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen den TSV Neuwittenbek. Hier sollte nun der eine Sieg geholt werden, der noch fehlte, um den dritten Tabellenplatz klar zu machen. Im vorigen Match wurde bereits deutlich, dass ein zweiter Block das Spielen deutlich erleichtern würde, somit kam Goalie Simon Schmüser zu seinem zweiten Saison-Einsatz als Feldspieler. Der „Topscorer-Block“ der Flensburger (Moritz Müller, Tom Priegnitz und Tilmann Gebhardt liegen alle in den Top10) brauchte ein paar Minuten, um sich einzuspielen, somit blieb es an Marvin Erfurth und – wem wohl? – natürlich, Schmüser, die ersten beiden Tore für den PSV zu erzielen. Bis zur Halbzeitpause zeigte sich Neuwittenbek allerdings bissig und hielt das Spiel recht offen, der Spielabschnitt endete 5:3.

In der Pause war dann die übereinstimmende Meinung der Mannschaft, hinten die „3“ zu halten und es vorne zweistellig zu machen. Gesagt, getan, eine einseitige Halbzeit, bei dem der erste Flensburger Block immer besser ins Spiel fand, endete 6:0 – Vorgaben umgesetzt, dritter Platz gesichert. Glückwunsch!

Kader PSV Flensburg:
Torhüter: Jan Sperber
Feldspieler: Moritz Müller (C/2+0), Tilmann Gebhardt (3+5), Thomas Priegnitz (4+2), Simon Schmüser (1+1), Marvin Erfurth (1+0), Frederike Strahl (0+1)

Kader TSV Neuwittenbek:
Torhüter: Florian Jensen (0+1)
Feldspieler: Elisabeth Hörning (C/0+1), David Haffner (1+0), Florian Mätzig (1+0), Julia Knaack (1+0), Sünje Pohle, Johanna Kunze, Christoph Sieling, Carsten Tomalla, Franz Hartges

Interessantes vom Rande der Bande:
Der SV Eidelstedt gewinnt sein erstes Saisonspiel mit 12:10 gegen den TSV Husum. Glückwunsch! Husum war deshalb augenscheinlich so verärgert, dass sie dem großen Favoriten Kiel in einem offen Schlagabtausch ein Unentschieden nach Verlängerung abringen konnten – Endstand 11:11.
Der PSV kann immer noch Zweiter werden, wenn die letzten beiden Saisonspiele (gegen Kiel und Süderbrarup) gewonnen werden und gleichzeitig Kiel gegen Neudorf-Bornstein verliert. Wird noch mal spannend. Wer selber nachschauen will:

Hier gehts zur aktuellen Tabelle!